Xaver schreit. Anton pennt. Die Zähne sind's, die Xaver aus dem Schlaf reißen. Anton, der gleich daneben schläft, hat seine Zähne schon und hat für sich entschieden, dass die Zähne seines kleinen Bruders kein Grund zum Aufwachen sind. Das ist schon mal gut. Zwei wache Kinder zu einer Zeit, in der man null wache Kinder an die Bundesdeutsche Meldestelle schlafender Kinder (BuMeSchKi) melden möchte, sind definitiv 2 Kinder zu viel. Xaver wird auch hoffentlich gleich wieder einschlafen. Und der Backenzahn wird im Schlaf seinen Weg weitergehen. Den Weg nach draußen. Die Backen glühen schon auf Hochtouren für den Durchbruch.
Nebenan sitze ich. Meine Backen glühen auch. Das liegt aber am Rioja und der Heizung. Ein sehr wärmende Verbindung. Ich sitze hier und schreibe an meinem ersten Text für meinen neuen Blog. Diesen hier. Und nachdem ich in den letzten Wochen so viel Zeit verstreichen habe lassen, soll jetzt endlich der erste Text raus.
Wenn ich so darüber nachdenke, dann sind die ersten Texte eines Blogs dem Zahnen von Kindern ähnlich: Es tut weh und man jammert, weil alles was man produziert ein einziges Gesabbel ist. Und wenn man die ersten Zeilen Text liest, möchte man am liebsten einen Finger in den Mund stecken. Ach was Finger, die ganze Faust!
Somit sitze ich also hier und quasi-zahne eine Text. Einen Backentext. Tut also richtg weh. Aber da muss ich - so wie Xaver - einfach durch. Ein Königreich für ein Text-Zäpfchen oder ein Text-Globoli! Gibt es leider nicht, deswegen noch mal einen Schlückchen Rioja und los:
Ich habe noch keine Ahnung, zu was sich dieser Blog entwickeln wird und ob er sich überhaupt entwickeln wird. Noch ist alles eine einzige Idee in meinem Kopf - große Pläne, kleine Interpunktionsschwächen. Ich habe einfach große Lust, wieder mehr zu schreiben. Und da mein Leben gerade im Papamodus stattfindet, dachte ich, es ist am besten hierüber zu schreiben. Dieser Blog wird aber weniger von Know-how und Ratgeber-Texten gefüllt werden, sondern soll lieber den inneren Monologen Platz bieten, die man so führt, während man seit mehreren Minuten mit gut-gefüllter Blase hinter der WohnzimmerCouch liegt und darauf wartet, endlich beim Versteckspiel gefunden zu werden.
Und eins ist klar. Das hier wird nicht nur ein Blog, sondern so ein großes Influencer Dings. Sowasvon. Man muss ja den Mamas nicht das influenzen überlassen.
Und noch was: Vieles ist noch nicht fertig hier bei Da ist jemand müde. Aber das kommt alles mit der Zeit. Da bitte ich einfach um ein wenig Geduld und Nachsicht. Mit der Zeit, machen wir uns das richtig gemütlich hier. Kaminfeueratmosphäre ohne Kamin, Feuer und Atmosphäre.
Xaver schreit gerade wieder. Seine Zahn hat es sicherlich schon ein wenig weiter raus geschafft. Mein erster Text hat's jetzt bis hierher geschafft. Er ist auch raus. Ich erhole mich jetzt erstmal vom ersten Text. Der is ja immer der schlimmste. Der nächste Beitrag kommt bestimmt. Ein großes Abaluja!