Teilzeit-Obermotzki Xaver und ich lesen gut gelaunt ein Buch. Der Dachs hat heute schlechte Laune von Moritz Peter erschienen bei Nord-Süd.
In dieser Geschichte hat ein Dachs schlechte Laune. Diese gibt er an seine Freunde im Wald weiter. Am Schluss sind alle dank der Kacklaune des Dachses mies drauf. Doch dann endet das Buch in einer Game-of-Throne-esquen Auflösung. Hammer!
Gut, ich hab Game of Thrones (GoT) noch keine Minute gesehen, aber bin mir sicher, dass jede Folge GoT genau so endet. Anders kann ich mir den Hype nicht erklären. Aber mehr möchte ich über die Story auch nicht erzählen, sonst bekomme ich nur schlechte Laune.
Es seien noch paar kritische Stimmen angemerkt. So bemängelt eine Amazon Rezensentin, dass der Dachs und der Waschbär im Buch ähnlich gezeichnet sind. Dies sorge für Verwirrung. Sagen wir mal so: Das Fell beider Tiere ist grau und sie haben einen Streifen im Gesicht. Sonst ähnelt sich nix.
Eine weitere Rezensentin, die ebenfalls nur einen Stern vergeben hat, macht ein größeres Fass auf und sieht das Buch in der Tradition der “Smile-or-Die" Philosophie. Schlechte Laune werde hier wegzensiert, wo man ihr - der schlechten Laune - doch Raum geben sollte. Die Rezensentin schließt mit: “Wer seinen Kindern sowas beibringt, züchtet Psychos.” Uiuiui. Ich liebe 1-Sterne Amazon Kinderbuch-Bewertungen!
Kinderbuchregel Nr. 13
Kinderbücher mit wegzensierter schlechter Laune sind gut(gelaunt)!
Im Übrigen hat die “Smile or Die”-Rezensentin auch mal das 10er Pack Doktor Oetker Backpulver bewertet. Wer hätte es gedacht, aber Backpulver wurde schon 3 mal bewertet. Von dieser Person gab es - wie sollte es anders sein - einen Stern für dieses “… unnötige Produkt…” Immerhin züchtet die Verwendung von Backpulver keine Psychos. Puh! Dies nur der Vollständigkeit halber, und auch, weil ich mich 20 Minuten meines Lebens von Rezension zu Rezension geklickt habe. Was bei mir aber auch für gute Laune sorgt.
Gute Laune hatte Xaver auch, als wir das Buch über die schlechte Laune gelesen habe. Ich habe ihn selbstverständlich nach seiner Meinung gefragt. Herausheben möchte ich bei diesem Interview meine stark investigative Journalisten-Art, die sich nicht abspeisen ließ, mit einer ausschweifenden Auflistung, der im Buch vorkommenden Tiere. Ganz im Gegenteil: Im Dienste des Lesers wird die Antwort auf die wirklich entscheidende Frage gesucht.