Nachdem Anton und ich immer Bücher lesen und besprechen, ist jetzt auch mal Xaver dran.
Xaver und ich haben ein Buch gelesen: Gute Nacht, Gorilla von Peggy Rathmann aus dem Moritz Verlag.
Die Geschichte des Buches ist schnell erzählt: Es geht um den Freiheitsdrang 6 Gefangener – dargestellt von Zoo-Tieren – die eines Abends eine rare Chance nutzen, sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Nur um dann – voll Stockholm-Syndromig - die Nähe des Einsperrers zu suchen und ihm nach Hause zu folgen. Die Frau des Einsperres – mutmaßlich bislang nur Mitläuferin – bemerkt die 6 Tiere in ihrem 20 Quadratmeter Schlafzimmer und führt diese sofort wieder zurück in die Gefangeschaft. Ich verrate an dieser Stelle aber nicht zu viel, wenn ich sage, dass die Geschichte an dieser Stelle eine völlig unerwartete Wendung nimmt. Ich sag mal so: Menschen, die vor Begeisterung gerne mit den Ohren schlackern, könnten mit den Ohren schlackern. #schlackergefahr.
Dies als kurzer Abriss der Geschichte, die fast völlig ohne Text auskommt. Xaver sieht die Geschichte weniger gesellschaftskritisch und guckt gerne, dass er mir auf jeder Seite den Luftballon, den Mond und vielleicht sogar die Banane zeigen kann.
Kinderbuch-Regel Nr. 8:
Ein Buch, bei dem man genau hinsehen muss um viel zu entdecken, ist ein gutes Buch.
Doch genug von mir. Nach dem gefühlten 150sten mal Lesen, habe ich Xaver gefragt, was er von dem Buch hält. Er hat mir mit bestem Wissen und Gewissen eines Zweieinhalbjährigen geantwortet. Aber: als ich die Frage stellte „Was gefällt dir am besten?“ war für ihn der Kontext Gorilla-Buch auch wieder schnurzpiepe-egal und er zählte einfach die Sachen auf, die ihm in diesem Moment am besten gefielen: Günk Teddy nicht, Flöte und Anton seine Gitarre auch.
Was er mit "Günk Teddy nicht" meinte, weiß ich nicht. Mit den anderen beiden Dingen hatte er voher gespielt. Macht Sinn.